Liebe Freunde, die tschechische Tageszeitung Blesk hat mir eine konkrete Frage gestellt, die meinen Gesundheitszustand anbetrifft. Sie fragten mich, ob meine Krebserkrankung zurückgekehrt sei und ich mich deswegen in Behandlung begeben habe. Um Spekulationen zu vermeiden, habe ich mich entschlossen, diese Frage zu beantworten, und ich sehe es als mein Bedürfnis an, als Notwendigkeit, meine Situation auch euch mitzuteilen.

Ich wollte euch nicht mit meinen Problemem belästigen, ich bin numal keiner, der über sein Privatleben, besonders seine Gesundheit, öffentlich selbst spricht, und sich auf diese Weise bemitleiden lassen möchte. Mit meiner Krankheit wollte ich, dank einem Spitzenteam, unter der Leitung von Herrn Professor Trňený, selbst kämpfen, an der Seite meiner Ehefrau und meiner Liebsten.

Vor vier Jahren wurde ich wegen eines aggressiven Tumors einer sehr intensiven Behandlung unterzogen, die zu seinem vollständigen Verschwinden führte. Vor ungefähr anderthalb Jahren wurde bei mir eine Hämatopoese-Störung in Form eines myelodysplastischen Syndroms festgestellt. Trotz mehrerer Behandlunglungsmethoden ist diese Krankheit in den letzten Monaten leider in akute Leukämie übergegangen.
Ich werde ambulant behandelt und fahre zur Untersuchung ins Krankenhaus zu Kontrollen, wo die Ärzte im Rahmen dieser meinen gesamten Gesundheitszustand überwachen. Ich bitte insbesondere die Boulevardmedien, die Privatsphäre meiner Familie zu respektieren. Ich glaube daran, daß uns die Medien nicht täglich folgen, und auf uns eine Jagd veranstalten werden, was nicht nur meinen Zustand, sondern vor allem die Psyche meiner minderjährigen Töchter verschlimmern könnte.

Ich bin froh, daß ich zu Hause im Kreise meiner Familie sein kann. Ich beende gerade meine Autobiografie, die im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen wird. Vor ein paar Tagen haben wir die Filmaufnahmen für einen Dokumentarfilm über mein Leben abgeschlossen, und ein paar Fotographien von den Dreharbeiten füge ich euch zu diesem Beitrag bei.

Euer Karel